Mitunter erhalte ich Briefe, die ich selbst geschrieben habe. Das hat nichts mit Selbstfindung zutun, sondern vielmehr mit meinem Beruf: Ich werde beauftragt, ein Mailing zu verfassen und bin selbst als Geschäftspartner im Verteiler. Etwas verspätet erhielt ich in der vergangenen Woche ein schönes Bizz-Book. Das Anschreiben hatte ich vor längerer Zeit selbst geschrieben. So konnte ich mit einigem Abstand die Wirkung des Briefs prüfen. „Nehmen wir immer wieder Notiz voneinander!“ heißt es da etwa. Bereits das Anschreiben bietet die Möglichkeit, dem Kunden oder Geschäftspartner gegenüber Wertschätzung auszudrücken. Diese Botschaft muss passend und möglichst originell formuliert werden, damit beispielsweise ein Weihnachtsgeschenk wirklich „ankommt“.
Ein Bizz-Book halte ich für ein gutes Präsent, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass die Kundin damit arbeitet und so von Zeit zu Zeit an das Unternehmen erinnert wird. Ich habe mich letztes Jahr dazu entschieden, Plätzchen für meine Kunden und Netzwerkpartner zu backen. Denn etwas Selbstgemachtes drückt per se Wertschätzung aus, da es ja eine Weile dauert, bis es hergestellt ist. Allerdings braucht man etwas Fantasie, um daraus ein stimmiges und aufmerksamkeitsstarkes Gesamtmailing zu machen.
Die wichtigste „Zutat“ ist auch hier wieder der Text, dazu eine schöne Karte. Arnold Schoger hat diese für mich geprägt und gedruckt. Ich empfehle gerne sein Blog Feines aus Wuppertal. Schließlich hatte das Gebäck selbst noch lokalen Bezug. Zur inhaltlichen kommt die sinnliche Dimension: Es gibt etwas zu sehen, riechen, fühlen, schmecken. Aus einem weiteren Grund würde ich eine Postsendung, und sei es auch „nur“ eine Karte, immer einem E-Mailing vorziehen: Ich kann handschriftlich einen persönlichen Gruß, Wunsch oder Dank ergänzen. So denke ich kurz an jeden einzelnen Adressaten, jede Adressatin und gestalte mit einer kurzen Notiz die Beziehung individuell.
Auf dem lesenswerten Blog Karrierebibel finden Sie hier und hier weitere Anregungen zum Thema Weihnachtspost. Aber weshalb müssen wir eigentlich ausgerechnet zu Weihnachten alle gleichzeitig aneinander denken? Originell und auf jeden Fall aufmerksamkeitsstark wäre doch mal ein Karnevals-, Frühlings- oder Ostermailing…